Valle de Viñales – dem Tabak auf der Spur

Wir sind zwar beide keine Raucher, jedoch spielt Tabak auf Kuba eine große Rolle. Manche behaupten sogar, dass die kubanische Zigarre die Beste der Welt sei 😉 Für uns Grund genug einen Tagesausflug in das bekannte Valle de Viñales zu unternehmen. Da hatten wir noch keine Ahnung, dass uns für einige Minuten ganz Angst und Bange werden würde 🤣

Die meisten Touristen nächtigen ca 2-3 Nächte in Pinar del Río, eine ca. 2 stündige Fahrt von Havanna entfernt. Wir standen jedoch etwas unter Zeitdruck, da wir für unsere Kuba-Rundreise nur 10 Tage zur Verfügung hatten. Deshalb buchten wir einen Tagesausflug ab Havanna.

Wir wurden nach dem Frühstück von einem Fahrer mit Oldtimer abgeholt. So sehr wir auch die Oldtimer-Fahrt in Havanna genossen hatten, für diese lange Strecke hätten wir uns dann doch eher ein etwas besser ausgestattetes Taxi (Klimaanlage & bessere Stoßdämpfer) gewünscht 🙈 Aber gut, wir waren auf Kuba und da läuft eben alles ein wenig anders ab 🤣

Nach 2 Stunden durchrütteln trafen wir beim ersten Programmpunkt ein. Es handelte sich um einen Aussichtspunkt beim Hotel Los Jazmines. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das Viñales-Tal 😍

Nun wurden wir in das sogenannte „Office“ unseres Touranbieters in Pinar del Río befördert. Wir hatten jedenfalls etwas völlig anderes erwartet 🙈 Man brachte uns in eine winzige private Wohnung einer kubanischen Familie, wo wir von neugierigen Kindern und einer älteren Frau von oben bis unten gemustert wurden und in ein spartanisch eingerichtetes Wohnzimmer verfrachtet wurden. Kein Mensch sprach hier auch nur ein Wort englisch und konnte uns auf Fragen antworten. Mit Handbewegungen wurde uns befohlen hier zu warten. Sven und ich waren uns ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob hier alles nach Plan verlief und ich bekam auch immer mehr ein beklemmendes Gefühl. Selbst Sven warf mir etwas unsichere Blicke zu und fing an seine Wertsachen mit festem Griff zu sichern 🙈 Endlich gesellte sich eine Frau um die 40 zu uns und erklärte uns auf Englisch den Ablauf unserer Tour… na Gott sei Dank – wir würden hier doch lebend wieder rauskommen 🤣

Wir konnten entscheiden, ob wir das Viñales-Tal zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes erkunden wollten. Da wir an dem Tag ca 5 Stunden im Auto rumsaßen, entschieden wir uns für die sportlichere Variante. Wie sich herausstellen sollte, waren wir mit dieser Entscheidung die große Ausnahme. Uns kamen eigentlich nur Touristen auf Pferden entgegen und kein einziger Wanderer. Unser Guide, der uns auf der Wanderung begleiten sollte war wohl nicht so erfreut darüber bei 35 Grad rumzulaufen. Er würdigte uns kaum eines Blickes und wurde regelmäßig von seinen Kollegen veräppelt, wenn uns jemand entgegenkam – er tat uns schon fast leid 🙈

Wir genossen trotzdem die traumhaft schöne Landschaft und den Besuch einer Tabakfarm – hier wurde auch Honig, Rum und Kaffee produziert… und natürlich auch verkostet 😋

Mittlerweile hatten wir auch ganz schön Kohldampf bekommen. Wir wanderten zu einem wunderschön gelegenen Restaurant (findet ihr in den Empfehlungen weiter unten). Das Essen war sehr lecker, jedoch anders als erwartet. Wir bekamen einfach von allem etwas auf den Tisch gestellt – jedoch ist das auf Kuba nicht ungewöhnlich (vor allem in den Casas Particulares). Der Hauptgrund für einen Besuch dieses Restaurants sollte jedoch der Ausblick sein 😍

Bevor es wieder auf holprigen Straßen zurück nach Havanna ging besuchten wir noch die Cueva del Indio – eine Karsthöhle, in welcher schon Ureinwohner gelebt haben. Ein Spazierweg mit anschließender kurzer Bootstour führt durch die Höhle.

Am Rückweg nach Havanna machten wir nur noch einen kurzen Fotostopp bei einer bekannten Felsmalerei „Mural de la Prehistoria“. Der Maler Leovigildo González Morillo verwirklichte sein Kunstwerk auf 120 Meter Höhe und 160 Meter Breite und sollte somit das größte der Erde sein. Das Gemälde stellt in 12 Szenen die Evolutionsgeschichte von Kuba dar. Da die Farben durch den Kontakt mit der Luft ihre Leuchtkraft verlieren, müssen die Gemälde regelmäßig aufgefrischt werden.

Werft doch auch einen Blick in unser Valle de Viñales Video 😍😍😍

Unser persönliches Fazit zu dem Vinales-Tal:

  • ein traumhaft schönes Fleckchen auf Kuba
  • sehr interessant für Zigarren-Liebhaber
  • sehr ursprünglich

Auf folgenden Seiten kann man sich einen sehr guten Überblick über Kalifornien verschaffen:

www.kuba.eu

Beste Reisezeit:

Als beste Zeit für eine Reise nach Kuba gelten die Wintermonate November bis März. In dieser Zeit ist mit angenehmen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius zu rechnen.

Hotelempfehlung:

Hotel Los Jazmines

Restaurantempfehlung:

Finca Agroecologica El Paraiso

Sonstige Tipps/Empfehlungen:

Aus Zeitmangel waren wir nur für ein paar Stunden im Vinales-Tal. Die Anreise aus Havanna ist aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse eher mühsam. Ich würde jedem empfehlen dort zumindest eine Nacht zu bleiben (2-3 Nächte wären empfehlenswert).

Hier haben wir unseren Tagesausflug ins Vinales-Tal gebucht:

https://www.getyourguide.de/activity/havanna-l480/sonniges-viales-tagestour-ab-havanna-t117903?utm_force=0

Weitere Tipps zu Kuba (Internet, Transportmittel, Kriminalität,…) findet ihr in unserem Havanna Blog.

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